Post Abortion Syndrom (PAS)


Von Dr. med. Angelika Pokropp-Hippen, Ärzte für das Leben e.V.

Fachärztin für Allgemeinmedizin, Psychotherapie, Traumatherapie, Naturheilkunde und Homöopathie:

 

Im folgenden Text wird das Post Abortion Syndrom (Folgeerkrankung nach Abtreibung) als eine Form der Posttraumatischen Belastungsstörung dargestellt.

 

 

Das Post Abortion Syndrom (PAS)

 

 

1)  Definition

 

Das Post Abortion Syndrom ist eine seelische Erkrankung nach Abtreibung mit psychosomatischer Symptomatik, die in einem zeitlich variablen Intervall auftritt.

 

Das PAS ist eine Sonderform von PTSD (Post-Traumatic-Stress-Disorder).

 

Der Zusammenhang mit dem Trauma (Abtreibung) wird oft verdrängt. Der Zusammenhang mit körperlichen / seelischen Störungen ist für Betroffene und Helfer (s. PTSD) oft nicht direkt erkennbar.

 

 

2)  Typische seelische Störungen

 

Depressionen (z.T. larviert), Schlafstörungen, Alpträume, Angststörungen, Angst- und Panikattacken,

 

Schuldkomplexe, Beziehungsstörungen ( Scheidung, Überbehüten oder Vernachlässigen geborener Kinder (Post Abortion Surviver Syndrom, Prof. Philip Ney, Kanada), Suchtentwicklung, Psychosemanifestation.

 

Selbstverletzungen, Essstörungen

 

 

 3) Typische körperliche Störungen

 

Psychosomatische Erkrankungen mit Organmanifestation je nach Disposition: z.B. Migräne, Rückenbeschwerden, asthmatische Beschwerden, Herzbeschwerden, Reizmagen, Reizdarm, Menstruationsbeschwerden, Hauterkrankungen.

 

Studien zu Risiken und Informationen wie bei jedem anderen Eingriff / Medikament vorgeschrieben, sind im Falle einer Abtreibung mangelhaft. Longitudinalstudien und Transversalstudien sind dringend geboten.

 

 

 4)  Typische Zeiten der Manifestation des PAS

 

- unmittelbar nach der Abtreibung

 

- nach einer Phase der vermeintlichen Entlastung Wochen oder Monate nach der Abtreibung

 

- um den Geburtstermin des abgetriebenen Kindes

 

- zum Tötungstermin = Sterbetag des Ungeborenen

 

- bei erneuter Schwangerschaft und Geburt selbst oder im sozialen Umfeld

 

- bei schwerer Erkrankung oder Unfall geborener Kinder

 

- nach einem Todesfall; das abgetriebene Kind hat kein Grab, sondern wurde als Organmüll entsorgt. Die fehlenden Orte zur Trauer, fehlende Trauerrituale erschweren die Trauerarbeit.

 

- nach Trennung oder Scheidung

 

- nach dem Auszug der Kinder

 

- Klimakterium (Wechseljahre)

 

- Konfrontation mit dem eigenen Tod

 


Quellen und weitere Informationen

Das Post Abortion Syndrom. Von Dr. med. Angelika Pokropp-Hippen, Ärzte für das Leben e.V.

https://aerzte-fuer-das-leben.de/fachinformationen/schwangerschaftsabbruch-abtreibung/post-abortion-syndrom-pas/